Sehr geehrte Schulleiterinnen und Schulleiter,
die Beschlüsse des Bildungsgipfels von Sachsen-Anhalt vom 19. Januar und die Empfehlungen der Expertenkommission an die KMK zur Abmilderung des Mangels an Lehrkräften werfen ihre Schatten voraus und werden unweigerlich zu steigenden Belastungen aller führen, die mit Unterricht konkret beschäftigt sind. Obwohl die Anforderungen aller Kolleginnen und Kollegen, auch besonders derjenigen, die die Schulen verantwortlich leiten, eigentlich am oberen Limit sind, werden durch die Schulleiterinnen und Schulleiter in den nächsten Wochen Entscheidungen getroffen werden müssen, die die Arbeit und die Stimmung an den Schulen nachhaltig beeinflussen werden.
Der Geschäftsführende Vorstand des Philologenverbandes von Sachsen-Anhalt ruft Sie daher auf, bei allen Entscheidungen, die unvermeidlich zu einer weiteren Belastung der Lehrerinnen und Lehrer an Ihren Schulen führen werden, durch geeignete schulorganisatorische Maßnahmen diese steigende Belastung abzufedern.
Die Stimmung und die Motivation haben in dieser Situation, in der sich eigentlich alle Bundesländer befinden, entscheidenden Einfluss auf das Gelingen unseres Bildungs- und Erziehungsauftrages. An dieser Stelle können Sie als Schulleiterinnen und Schulleiter die angedachten Maßnahmen, die schon jetzt zu Verärgerung und Protesten der Lehrkräfte führen, abmildern. Hierfür wird es keine Rezepte oder Vorschläge geben, denn die Situationen an den einzelnen Schulen sind sicherlich unterschiedlich. Aber alles, was Ihre Kolleginnen und Kollegen spürbar entlastet, wird im Endeffekt Ihrer Schule und den Ihnen anvertrauten Schülerinnen und Schülern zugutekommen. Durch Absprachen zwischen Schulleitungen und Kollegien sollte es weiter gelingen, ein positives Arbeitsklima an den Schulen zu sichern.
Mit freundlichen Grüßen
Geschäftsführender Vorstand des PhVSA
Merseburg, 31. Januar 2023