Unter der Leitung von Gabriela Kasigkeit tagte die Arbeitsgemeinschaft der Frauen im Deutschen Philologenverband vom 18. bis 19.11.22 in Fulda. Für den PhVSA nahm Petra Schossig an dieser Tagung teil.
Dabei tauschten sich die Vertreterinnen der Landesverbände über die derzeitige Situation im Bildungsbereich der Länder und speziell im Bereich der Frauenpolitik aus. Der gemeinsamen Arbeit wurden die Frauenförderpläne bzw. Frauenfördergesetze der Bundesländer zu Grunde gelegt. In Sachsen–Anhalt stammt dieses Frauenfördergesetz (FrFG) von 1997. In einigen Ländern existieren Frauenförderpläne für Schulen und umfassen meist nicht nur Maßnahmen zur Termin- und Stundenplangestaltung, sondern auch Regelungen zu Abordnungen, Vertretungsunterricht und außerunterrichtlichen Aufgaben. Sie beabsichtigen, die Kolleginnen bei der Bewältigung ihrer Aufgaben bestmöglich zu unterstützen, scheitern bei ihrer Umsetzung gegenwärtig jedoch häufig an der prekären personellen Ausstattung der Gymnasien. In Sachsen –Anhalt bezieht sich das Gesetz allgemein auf die Verwirklichung der Gleichstellung von Männern und Frauen. Der konstruktive und facettenreiche Informationsaustausch zwischen den Vertreterinnen der Landesverbände, basierend auf den Frauenförderplänen der einzelnen Bundesländer zeigte einmal mehr, dass viele Kolleginnen in den Schulen davon keine Kenntnis haben. Teilzeitmodelle werden von jungen Kolleginnen immer mehr bevorzugt, um der Vereinbarkeit von Beruf und Familie gerecht zu werden. Auch das wird über Frauenfördergesetze und auch Frauenförderpläne geregelt. Hier ist mehr Information und Aufklärungsarbeit über Gleichstellungsbeauftragte an den Schulen wichtig. Die Kolleginnen können sich auch jederzeit vertrauensvoll an die Verantwortlichen in den Verbänden wenden.
Darüber hinaus beschäftigten sich die Kolleginnen mit der Planung der Frühjahrstagung der DPhV-Frauen vom 9. bis 11.03.2023 in Hamburg, die unter dem Titel „Geschlechterstereotypen in der Verbandsarbeit“ stattfinden soll. Für einen Impulsvortrag und Workshop konnte bereits Prof. Dr. Matthias Spörrle, Wirtschaftspsychologe an der Universität Seeburg, gewonnen werden.
Ebenso wurden die ersten Vorbereitungen für den Kongress der DPhV-Frauen 2024 in Angriff genommen. In der Frühjahrstagung 2023 wird daran weitergearbeitet. Ziel der am 08.03.24 in Berlin stattfindenden Veranstaltung soll eine Fokussierung auf die Belastung im Lehrerberuf sein und neben Impulsvorträgen praxisbezogene Workshops anbieten, die eine lösungsorientierte Auseinandersetzung mit der Thematik gestatten. Der Kongress möchte einen Beitrag zur Gesunderhaltung der Kollegien leisten und lädt Kolleginnen und Kollegen gleichermaßen herzlich ein!
Ihre Arbeitsgemeinschaft für frauenpolitische Fragen des PhVSA,
Ines Gurschke und Petra Schossig